Ökologisch bauen – welche Rolle spielen nachhaltige Baustoffe?
Das Einfamilienhaus erfreut sich auch in Zeiten steigender Baukosten anhaltender Beliebtheit. Aus politischer Sicht lässt sich dies nicht ganz bestätigen, da private Häuser für einige Fraktionen bereits seit ein paar Jahren kritisch beäugt werden. Umso wichtiger ist es, dass auch der Hausbau weitere Schritte in Richtung Nachhaltigkeit unternimmt und mit ökologischen Baustoffen überzeugen kann. Doch welche Baustoffe gehören in diese Kategorie und was ist zu beachten? Das erfahren Sie hier.
Diese Baustoffe eignen sich für eine nachhaltige Bauweise
Ökologische Baustoffe haben das Ziel, die Umweltbilanz einer neuen Immobilie bereits während des Baus zu steigern. Die Nachhaltigkeit bezieht sich dabei nicht nur auf die Förderung der neuen Stoffe, sondern gleichzeitig auf den Prozess von der Entstehung bis hin zur Entsorgung. Chemische Stoffe und Zusätze sind daher für das ökologische Bauen keine Option. Um Fundament und Innenausbau schonend zu verknüpfen, haben sich über die Jahre Baustoffe wie Lehm und Naturstein etabliert. So ist Lehm in der Lage, Wärme aktiv zu speichern und zusätzlich die Feuchtigkeit vor Ort zu regulieren.
Auch bei Farben und Lacken sind umweltschonende Komponenten von Bedeutung. Diese sollten für eine ökologische Bauweise ausschließlich auf natürlichen Grundstoffen basieren, was zum Beispiel mit Ölen, Fetten, Wachsen oder pflanzlichen Farbpigmenten möglich wird. Da für ökologisches Bauen keine in sich geschlossene Definition besteht, bleiben die Arten der Ersparnis häufig dem Bauherren selbst überlassen. So gibt es viele Optionen, im Bau und auch später aktiv Emissionen einzusparen.
Welche Rolle spielt Holz für modernes und zukunftsfähiges Bauen?
Ebenfalls äußerst beliebt ist an dieser Stelle das Bauen mit Holz. Jedes vierte Einfamilienhaus wird mittlerweile aus Holz gefertigt, wobei der Baustoff mehr und mehr auch für größere Immobilien als robuste Alternative verwendet wird. Vor allem schlüsselfertige und dadurch günstigere Häuser sind häufig aus Holz und ermöglichen dadurch eine schnelle und unkomplizierte Bauweise mit echtem Stil.
Aus ökologischer Sicht ist Holz ebenfalls eine gute Wahl, da sich der schädliche Baustoff Zement auf diese Weise deutlich häufiger einsparen lässt. Umso weniger Zement während des Baus zum Einsatz kommt, desto geringer fallen auch die damit verbundenen CO2-Emissionen aus. Entscheidend ist aber nicht nur der Ersatz von Zement, sondern vor allem die Herkunft der Hölzer. Wichtig ist, dass diese aus nachwachsenden Umgebungen entnommen werden, um Naturräume und Wälder zu schützen.
Diese Sondervorschriften sind beim Bauen mit Holz erforderlich
Während sich das Bauen mit Holz aus ökologischer Sicht in vielen Fällen lohnt, sind Genehmigungen für derartige Projekte gar nicht so leicht zu erhalten. Vor allem bei Häusern mit einer Höhe von mehr als sieben Metern gibt es durch die lokalen Landesbauordnungen häufig Probleme, da Aspekte wie der Brandschutz dadurch nicht sicher gewährleistet werden können. Auch die recht aktuelle und neu gefasste Muster-Holzbau Richtlinie hat die nötigen Veränderungen bisher nicht bewirken können. Branchenverbände und Experten fordern daher eindringlich weitere Nachbesserungen der Richtlinie.
Weitere Tipps zur vorausschauenden Planung für das Bauen
Neben der Wahl des richtigen Baustoffs gibt es auf dem Weg zur eigenen Immobilie auch an vielen weiteren Stellen Möglichkeiten, die eigene Umweltbilanz zu verbessern. In jedem Raum bieten sich zu diesem Zweck verschiedenste Sparmaßnahmen an, um ökologisches Bauen mit nachhaltigem und umweltfreundlichen Wohnen zu verbinden. Vom Keller bis zum Dach haben Sie mit dem richtigen Fokus die Kontrolle darüber, wie ökologisch Ihre Immobilie wird. Nutzen Sie zum Beispiel diese Tipps:
- Innovative Energieformen
Erneuerbare Energien schützen Sie vor überhöhten Gaspreisen und tragen gleichzeitig zu einer positiven Energiebilanz bei. Solarzellen nutzen zur Stromerzeugung zum Beispiel die Energie der Sonne, während Sonnenkollektoren zu einer anhaltenden Wasserversorgung beitragen. Auch mit kleinen Photovoltaikanlagen lässt sich für zusätzliche Unabhängigkeit im Bereich Energie sorgen.
- Der richtige Fußboden
Die Wahl des Fußbodens ist nicht nur optisch bedeutsam, sondern wirkt sich vor allem auf die Energieeffizienz Ihrer vier Wände aus. Verzichten Sie dabei bewusst auf weiche Bodenbeläge mit integrierten Weichmachern und behalten Sie die Herkunft der einzelnen Dielen im Blick. Hölzer aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern oder regionale Natursteine sind häufig zu empfehlen.
- Optimale Beleuchtung
Umso mehr Ihre Räume von Tageslicht durchflutet werden, desto weniger müssen Sie zusätzlich beleuchten. Auch für die Gesundheit ist natürliches Licht durchaus förderlich und sorgt auf Dauer für mehr Motivation bei wiederkehrenden Aufgaben. Gleichzeitig senken Sie mit Tageslicht Ihren Stromverbrauch, sorgen für eine maximale Durchleuchtung und verbessern die Wirkung vor Ort.
- Sparsame Gerätschaften
Nicht nur die Bauweise und Raumgestaltung, sondern auch die Nutzung externer Verbraucher hat einen großen Einfluss auf Ihre Energiebilanz. Schalten Sie zum Beispiel Verbraucher immer ab, wenn sie gerade nicht benötigt werden. Vor allem in der Küche sorgt der Standby-Modus in vielen Fällen für einen passiven Stromverbrauch, der für mehr Nachhaltigkeit zu vermeiden ist.
Zusätzliche Maßnahmen für den Bau im Badezimmer
Bereits während der Bauplanung kann es bei der Zusammensetzung des Badezimmers zu schwierigen Fehlern kommen. Eine durchschnittliche Familie produziert mehr als neun Liter Wasserdampf pro Tag und belastet dadurch die Raumluft im Badezimmer. Diffusionsoffene Wände können einer derartigen Belastung entgegenwirken und die Entstehung von Schimmel wirksam vermeiden. Auch Böden mit integrierten Gummifugen entlasten Sie direkt im Bad und bieten eine ökologisch positive Wirkung.
Ein ebenfalls starker Verbraucher im Badezimmer ist die Toilettenspülung, die sich mithilfe moderner Wasserbremsen wenigstens etwas reduzieren lässt. Durch die Installation einer zweiteiligen Taste ist es möglich, die Stärke der Spülung einfach selbst festzulegen. Weiteres Sparpotenzial bietet zudem der Verzicht auf eine große Badewanne. Regelmäßiges Duschen ist sparsamer und somit ökologisch.
Unsere praktischen Tipps für eine ökologische Küche
Wenn es um die Anzahl der zusätzlichen Verbraucher geht, ist die Küche meist ungeschlagener Sieger und weist einen enormen Verbrauch auf. Dabei sind es vor allem alte und ineffiziente Geräte, die zu einer negativen Bilanz führen. Die folgenden Tipps für Ihre ökologische Küche sind daher relevant:
- Kühlschränke mit Effizienzklasse A+++ sind heute unverzichtbar.
- Setzen Sie für Ihren Dunstabzug möglichst auf gedämmte Mauerkästen.
- Induktions-Flächen als Herd-Element sind energetisch am sinnvollsten.
- Bei einem effizienten Geschirrspüler ist das Vorwaschen des Geschirrs unnötig.
- Moderne Backöfen funktionieren in der Regel ganz ohne Vorheizen.
Durch modernste Technik für Ihre Küche sind Sie in der Lage, ökologische Komponenten selbst noch sparsamer zu nutzen. So setzen Sie das ökologische Bauen auch in einer ökologischen Lebensweise fort und senken auf Dauer den Verbrauch in Ihren vier Wänden. Doch nicht nur in Bad und Küche ist viel zu beachten. Auch im heimischen Wohn- und Schlafzimmer erwartet Sie echtes Sparpotenzial.
So lässt sich im Wohn- und Schlafzimmer ökologisch planen
Für das Schlafzimmer kommt es auf eine möglichst schadstofffreie Ausrüstung an. Dies gilt sowohl für Kissen und Decke als auch für Teppiche, Möbel und Vorhänge. Qualität macht sich vor allem an der Langlebigkeit bemerkbar, wodurch doppelte Käufe eingespart werden. Aus ökologischer Sicht ist in der Regel ein Bett aus Holz zu empfehlen. Regionales Holz und Leim auf Naturstoffbasis sorgen für eine nachhaltige Ausstattung. Auch ein zusätzlicher Insektenschutz sollte vor Ort dabei nicht fehlen.
Im Wohnzimmer als Lebensmittelpunkt kommt es auf eine offene und freundliche Gestaltung an. So lohnt sich die Wahl eines hellen Farbtons, durch den sich das natürliche Sonnenlicht reflektieren und zusätzlich verstärken lässt. Auch für die Möbel kommt es auf eine umweltfreundliche Bauweise an, um den ökologischen Anforderungen gerecht zu werden. Dies macht Ihr Wohnzimmer nachhaltig.
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